Jugendliche, die sich im Ulmer Kammergebiet für eine Ausbildung im Handwerk interessieren, haben derzeit noch rund 600 Chancen auf einen Karriereeinstieg: Ob in grünen Ausbildungsberufen, die sich mit dem Klima- und Umweltschutz und der Mobilitätswende beschäftigen oder in Dienstleistungen und der Versorgung von Kundinnen und Kunden vor Ort. Zum Start des Ausbildungsjahres sind am 1. September gut 550 junge Frauen in eine handwerkliche Lehre gestartet. Jeder fünfte neue Azubi im Kammergebiet ist also weiblich. Interessant sind für Frauen nicht nur kreative und dienstleistungsnahe Gewerke, durch Digitalisierung und maschinelle Unterstützung sind auch Handwerksberufe wie Zimmerin, Dachdeckerin oder Maurerin für sie attraktiv. Seit 2015 haben im Kammergebiet zudem über 1.000 Geflüchtete eine handwerkliche Ausbildung gestartet, in diesem Ausbildungsjahr sind es 21. Knapp die Hälfte davon stammt aus der Ukraine. Um die Betriebe bei der Azubi-Suche im Ausland zu unterstützen, hat die Handwerkskammer Ulm kürzlich ein Pilotprojekt gestartet: Mithilfe einer Agentur suchen die Berater der Kammer Auszubildende in Indien und Südafrika. Mehlich: „Wir müssen die gesamte Klaviatur der Personalgewinnung spielen und nicht nur einen Ton. Junge Menschen können im deutschen Handwerk richtig Karriere machen und sich ein gutes Leben aufbauen.“
Weitere Informationen: www.hwk-ulm.de/130-handwerksberufe-viele-karrierechancen/