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Aalen. „Die optischen Technologien stehen oftmals im Schatten, dabei sind sie für die meisten industriellen Anwendungen heute nicht mehr wegzudenken“, so Dr. Ehrhardt. Wie umfangreich und vielseitig die Einsatzfelder der Photonik sind, wurde anhand der zahlreichen Praxisbeispiele deutlich, die Dr. Ehrhardt in seinem Impuls präsentierte.
Von Automotive, IKT und Maschinenbau über die Medizin und Biotechnologie, Umweltschutz und Energietechnik, Beleuchtung und Displaytechnik bis hin zur Luft- und Raumfahrt sowie der Quantentechnologien – in all diesen Bereichen spielen optische Technologien eine wesentliche Rolle. Als sog. „Enabling Technology“ ist sie somit auch Zukunftstechnologie, indem sie Industrie 4.0, Digitalisierung, die Energiewende und die Decarbonisierung ermöglicht und vorantreibt. So sind die Lasermaterialbearbeitung sowie die optische Messtechnik und Sensorik unter anderem Wegbereiter für die Elektro-Mobilität und das autonome Fahren. Daneben leistet die Photovoltaik einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen – bereits viermal wurden Innovationen in diesem Bereich mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. „Auch in anderen Anwendungsfeldern kann die Photonik mit beeindruckenden Rekorden und zahlreichen Nobelpreisen aufwarten“ berichtete Dr. Ehrhardt nicht ohne Stolz.
Mit einem Umsatz von rund 46 Milliarden Euro deutschlandweit ist die Photonik eine vergleichsweise kleine Branche, allerdings weist sie mit einer F&E-Quote von etwa neun Prozent und einer Exportquote von ca. 73 Prozent Spitzenwerte auf. Wichtiger regionaler Bildungs- und Forschungspartner und Mitglied von Photonics BW e.V. ist unter anderem die Hochschule Aalen. Die dort angebotenen Studiengänge „Optical Engineering“ im Bachelor und „Applied Photonics“ im Master tragen zur Fachkräftesicherung für die Branche und somit zur Stärkung des Kompetenzstandorts Ostwürttemberg bei. Auch die WiRO ist langjähriges Mitglied von Photonics BW e.V. und etablierte bereits vor vielen Jahren das Photonik Valley Ostwürttemberg, dem rund 40 Akteure angehören. „Unser Ziel ist die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie aller weiteren relevanten Akteure zur nachhaltigen Sicherung des Innovationspotenzials und damit des Zukunftsstandorts Ostwürttemberg“, so Nadine Kaiser, Geschäftsführerin der WiRO.