Das Projekt „Modellregion grüner Wasserstoff“ ist eine von zwei Modellregionen in Baden-Württemberg, die die Wasserstoffwirtschaft voranbringen sollen. Ziel des Projektes ist die Produktion von nachhaltig erzeugtem Wasserstoff.
Die „Modellregion grüner Wasserstoff“ umfasst die Region Mittlere Alb-Donau mit den Landkreisen Reutlingen, Alb-Donau-Kreis und die Stadt Ulm sowie die angrenzenden Landkreise Ostalbkreis, mit der Stadt Schwäbisch Gmünd, Heidenheim und Tübingen. Als Antragssteller tritt die Stadt Ulm gemeinsam mit dem Landkreis Reutlingen und dem Alb-Donau-Kreis auf. In dieser Modellregion soll die Wasserstoffwirtschaft sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum erprobt werden. Dabei konzentrieren sich die Aktivitäten um vier Leuchtturmprojekte, die die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette von unterschiedlichen Arten von Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung bis hin zur Nutzung von Wasserstoff in Industrie, Verkehr und Quartierslösungen abbildet.
Durch die “Modellregion grüner Wasserstoff” sollen in einem integrierten Ansatz die Potenziale der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien sichtbar gemacht und eine wachsende Nachfrage am Energieträger Wasserstoff ausgelöst werden. Gleichzeitig soll das Demonstrationsprojekt als Blaupause für andere Städte und Regionen in Baden-Württemberg dienen.
Das Projekt umfasst neben investiven Projektanteilen, wie beispielsweise Investitionen in die Infrastruktur der Modellregion, auch nicht-investive Projektteile. Zu letzteren gehören unter anderem Öffentlichkeitsarbeit und Maßnahmen zur gesellschaftlichen Sensibilisierung für das Thema grüner Wasserstoff.
Über das EFRE-Programm „Modellregion Grüner Wasserstoff“ des Landes Baden-Württemberg werden vier Leuchtturmprojekte in den beteiligten Landkreisen sowie eine koordinierende Geschäftsstelle gefördert:
(1) „H2 Factory“: Produktion von Grünem Wasserstoff auf Basis von Wasserkraft und die H2-Einbindung in bestehende Tank- und Verladeinfrastrukturen,
(2) „H2 ToGo“: Einsatz von Grünem Wasserstoff für LKW-Brennstoffzellenantriebe in der Logistik, in kommunalen Fahrzeugen und im ÖPNV;
(3) „H2 Aspen“: Aufbau eines Industrieparks unter Einbindung einer PEM-Elektrolyse als Kern einer lokalen Wasserstoffinfrastruktur mit überregionaler Pipelineanbindung;
(4) „H2 Grid“: Aufbau dezentraler Wasserstoffanlagen in Kommunen, Quartieren, Industrie und Haushalten für einen lokalen und netzübergreifenden Betrieb und Wasserstoff-Vermarktung.
Die geplante Laufzeit der Projekte ist von 2023 bis 2027, insgesamt wird die Modellregion Mittlere Alb-Donau mit bis zu 33 Millionen Euro gefördert.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.baden-wuerttemberg.de sowie unter modellregion-gruener-wasserstoff-bw.de