Region Ostwürttemberg. Im Wettbewerb um Mitarbeiter*Innen steht man längst mit jedem anderen Unternehmen im Umkreis und darüber hinaus im Wettbewerb. Potenzielle Mitarbeiter entscheiden sich immer mehr, neben den Hart-Facts, auf Basis von Soft-Facts für oder gegen ein Arbeitsverhältnis. Wie die Identität des Unternehmens dabei eine entscheidende Rolle spielt und ob ein Unternehmen ernsthafte Chancen hat neue Mitarbeiter*Innen zu gewinnen, beleuchtete Dipl. Des. René Götzenbrugger, Geschäftsführer der Software-, Innovations- und Branding Agentur Graustich aus Heidenheim, beim WiRO-UnternehmerTREFF digital am 28. April 2022.
Heutzutage achten Arbeitnehmer*Innen bei der Stellensuche nicht nur auf faktische Inhalte oder etwa die Vergütung, sondern vor allem auf den persönlichen Nutzen, der mit der neuen Arbeitsstelle verbunden ist. Sie haben persönliche immaterielle Ziele und möchten herausgefordert und anerkannt werden. Somit steht die Unternehmensmarke im Fokus. Insbesondere das Umfeld, Verhalten und die Werte des Unternehmens sind den Arbeitssuchenden wichtig.
Mit konkreten Praxistipps erhielten die Teilnehmer*Innen des UnternehmerTREFFs Impulse für die Reflektion und Anpassung ihrer Arbeitgebermarke: Um den idealen Arbeitnehmer zu finden, muss das Unternehmen beispielsweise die Frust- und Lust-Faktoren kennen und verstehen. Was trägt zur Unzufriedenheit bei und was motiviert den Arbeitssuchenden. Da wir ungefähr ein Drittel unseres Lebens bei der Arbeit verbringen sind die Arbeitsumgebung mit Arbeitsplatz, Erlebnissen, Werkzeugen, Tagesablauf, das Team und die Vorgesetzten wichtige Faktoren. Arbeitssuchenden ist es darüber hinaus wichtig, die Werte des Unternehmens zu verstehen und zu teilen. Dabei wollen sie wissen, was das Unternehmen den Arbeitnehmer*Innen, deren Teams und Familien in der Umgebung bieten kann und was das Unternehmen für die Gesellschaft, Ökologie, Branche, Ökonomie und Region beiträgt. Faktische Kommunikation ist schon immer der Standard bei Bewerbungen. Doch Unternehmen unterscheiden sich so nicht voneinander. Götzenbrugger empfiehlt eine 2/3 emotionale und 1/3 faktische Herangehensweise. Die Stellenbeschreibung sollte einerseits personenbezogene Informationen bieten und die Werte des Unternehmens klar darstellen andererseits eine genaue und faktenbasierte Beschreibung der Tätigkeiten berücksichtigen.
Die zahlreichen interessierten Fragen und Wortbeiträge im Nachgang an den Impulsvortrag verdeutlichten, wie aktuell und relevant das Thema ist und wie regionale Unternehmen durch den derzeitigen Fachkräftemangel miteinander im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte stehen.