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Aalen. Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz bewegen die Gesellschaft. Dabei ist Bildung der zentrale Schlüssel, um die berühmte Lücke zwischen dem Wissen und dem Handeln zu schließen. Doch Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) beschränkt sich nicht allein auf den schulischen Bereich – auch in den Unternehmen kommt dem Thema eine zunehmend größere Bedeutung zu. Mit dem BN²OW Bildungsnetzwerk Nachhaltigkeit Ostwürttemberg (RCE) und dem Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management (STZAM) wurden im Rahmen des WiRO-UnternehmerTREFFs zwei Plattformen vorgestellt, die die Akteure vernetzen und den Prozess vorantreiben.
Das BN²OW Bildungsnetzwerk Nachhaltigkeit Ostwürttemberg (RCE) versteht sich als eine Vernetzungsplattform von Akteurinnen und Akteuren aus dem schulischen und außerschulischen Bildungsbereich mit dem Ziel, das Thema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in der Region Ostwürttemberg zu stärken. Seit 2019 ist es als eines von weltweit 181 regionalen Kompetenzzentren von der United Nations University anerkannt. Initiiert von der Hochschule Aalen zusammen mit weiteren regionalen Partnern soll das Netzwerk die verschiedenen Akteure im Bereich BNE miteinander verbinden und sichtbar machen. Unterstützer und Mitwirkende sind neben der WiRO unter anderem die beiden Landkreise, die regionalen Hochschulen, Volkshochschulen und Unternehmen. Im Sinne der Regionalentwicklung werden die globalen Strategien und Zielsetzungen auf die lokale Ebene heruntergebrochen und das regionale Potenzial genutzt, um den Herausforderungen zu begegnen.
„Konkrete Projekte im Bereich BNE werden mit der Hochschule Aalen bereits umgesetzt“, so Dr. Annika Beifuss, Referentin für Nachhaltige Entwicklung. „Studierende erhalten vorbereitete Projekte von realen Stakeholdern, um diese weiterzuentwickeln.“ So sei unter anderem eine interessante Kooperation mit der Landesgartenschau Ellwangen GmbH zustande gekommen.
Auch im Unternehmensbereich gewinnt Nachhaltige Entwicklung zunehmend an Bedeutung. Prof. Dr. Ulrich Holzbaur, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Hochschule Aalen und Leiter des Steinbeis-Transferzentrums Angewandtes Management (STZAM), zeigte die verschiedenen Handlungsfelder auf, in denen Unternehmen aktiv werden können. Über die drei Säulen Ökologie – Ökonomie – Soziales hinaus gibt es vielfältige Ansätze, die Nachhaltigkeitsstrategie zu strukturieren. Insgesamt sieht Prof. Holzbaur die Region hier schon sehr gut aufgestellt. „Neben den großen Playern wie Voith oder Weleda sind es auch viele kleine Handwerksbetriebe, die hier schon unterwegs sind. Es gibt viel Potenzial in der Region.“
Neben dem persönlichen Verantwortungsbewusstsein der Unternehmerinnen und Unternehmer sei auch das Employerbranding ein entscheidender Faktor für die nachhaltige Ausrichtung des Betriebs. Junge Berufssuchende seien stark werteorientiert – ein glaubwürdiges nachhaltiges Auftreten steigere die Attraktivität des Arbeitgebers und somit die Erfolgschancen bei der Mitarbeitersuche.