Das Photovoltaik-Netzwerk Ostwürttemberg ist ein Förderprojekt des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und besteht seit 2018 an der Hochschule Aalen. Als regionale Initiative zur Förderung des Photovoltaik-Ausbaus in Ostwürttemberg ist es die zentrale Anlaufstelle für alle Informationen rund um das Thema Photovoltaik. Mit kostenlosen und neutralen Beratungsangeboten zeigt das Netzwerk Kommunen und Unternehmen bestehende Photovoltaik-Potenziale auf, mit dem Ziel, den Zubau von Photovoltaikanlagen in der Region deutlich zu erhöhen.
Im Rahmen des UnternehmerTREFFs digital gaben Bettina Rohmund und Michael Gerdung zunächst einen Überblick über aktuelle rechtliche Bedingungen in Bezug auf die bestehende Photovoltaik-Pflicht in Baden-Württemberg sowie die relevanten Neuerungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023. So muss bei Neubauten und grundlegenden Dachsanierungen, mit wenigen Ausnahmen, eine Photovoltaikanlage installiert werden. Dafür kann ab 2023 von erhöhten Vergütungssätzen und steuerlichen Vorteilen profitiert werden. „Durch Erhöhungen im Strompreis, beginnen immer mehr Unternehmen und Privatpersonen über die Installation einer PV-Anlage nachzudenken – und es rechnet sich!“, so Michael Gerdung. „Mit einer Photovoltaikanlage lassen sich die Stromkosten schnell und dauerhaft senken. Die Unternehmen machen sich zudem unabhängig von steigenden Strompreisen des jeweiligen Energieversorgers und können den steigenden Kosten entgegenwirken.“ Um dies zu konkretisieren, zeigte er im Anschluss die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Photovoltaikanlagen für Unternehmen auf und beleuchtete mögliche Betreibermodelle und deren Wirtschaftlichkeit. „Natürlich hat man zunächst die Investition zur Installation der Anlage, aber danach ergeben sich viele Vorteile und durch Überschusseinspeisung können Unternehmen sogar zusätzliche Einnahmen erzielen“, bestärkte Bettina Rohmund den Nutzwert der Photovoltaikanlagen. Wie viel des erzeugten Stroms wird selbst verbraucht und was kann zusätzlich in das Netz eingespeist werden? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich dadurch? Mit Tipps aus der Praxis, Rechnungsbeispielen und Lastprofilen konnten die Unternehmen einen detaillierten Überblick bekommen, um so eine erste Potenzialabschätzung und Wirtschaftlichkeitsberechnung für ihr Unternehmen vornehmen zu können. Eine kurze Einführung in den Energieatlas Baden-Württemberg, mit dem das Solarpotenzial auf Dachflächen anhand einer Übersichtskarte eingesehen werden kann, rundeten die Veranstaltung ab.
In der anschließenden Fragerunde wurde jedoch auch auf die verschiedenen Hürden und Probleme bei der Installation der PV-Anlage eingegangen. „Aufgrund der Netzkapazitäten, Handwerker-Auslastung und Lieferproblemen müssen Sie mit circa einem Jahr rechnen, bis die PV-Anlage in Betrieb ist“, gab Michael Gerdung zu bedenken. Doch es lohnt sich! Nadine Kaiser, Geschäftsführerin der WiRO, bedankte sich für den spannenden Impuls: „Die Energiekosten sind ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben. Es ist daher richtig und wichtig, dass der Ausbau der Photovoltaikanlagen in der Region Ostwürttemberg weiter vorangetrieben wird und wir so auch einen Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung leisten.“
Pressemitteilung (PDF)
WiRO UnternehmerTREFF digital
Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden „UnternehmerTREFF digital“ lädt die WiRO die regionalen Unternehmen sowie Wirtschaftsakteure bei einem digitalen Austausch dazu ein, aktuelle fachspezifische Themen auf dieser Plattform zu diskutieren und ermuntert zu einem Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Unternehmerinnen und Unternehmer haben die Möglichkeit, ihr Unternehmen und ihr Fachthema vor einem breiten Publikum zu präsentieren sowie Impulse von außen zu erhalten. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in das Arbeitsumfeld anderer Betriebe und ebenfalls Impulse für die eigene Arbeit.