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Westhausen. „Schon heute Gedanken über das Morgen machen“ – das ist die Devise von Wolfgang Weiß, Geschäftsführer des Zentrums für Digitale Entwicklung. Beim bereits sechsten Event der Veranstaltungsreihe „UnternehmerTREFF digital“, der von der WiRO Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg angebotenen Austauschplattform für Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region Ostwürttemberg, ging es rund um das Thema Breitband-Infrastruktur, konvergente Netzplanung und 5G-Campusnetze.
Das Zentrum für Digitale Entwicklung ist kompetenter Experte für dieses Themengebiet und hat seinen Sitz in Westhausen, das bundesweit Modellkommune für die Umsetzung konvergenter Netzplanung ist. In seinem Impulsvortrag veranschaulichte Wolfgang Weiß den Prozess sowie die Möglichkeiten, die sich beim Aufbau eines 5G-Campusnetzes ergeben. Für viele Branchen und Unternehmen ist ein 5G-Campusnetz essentiell für die weitere Etablierung der Automatisierung von Arbeitsabläufen und flexibler Produktionsvorgänge, bei denen aktuelle Netzwerklösungen zukünftig an ihre Grenzen stoßen werden. Das ZDE unterstützt Unternehmen bei diesem Transformationsprozess und steht ihnen beratend zur Seite.
„Die Arbeitswelten, die Infrastrukturbedarfe und die globalen Vorgaben für industriell genutzte Anwendungen verändern sich. Hier darf die Region nicht nachlassen und muss ihre Hausaufgaben in Sachen digitaler Breitbandausbau machen“, beschreibt Wolfgang Weiß die Herausforderung. Dies sei wesentliche Grundlage für die moderne, mobile Arbeitswelt.
Die Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und industriellen Anforderungen erfordere ein besser vernetztes Denken und Planen, insbesondere auch in der kommunalen Infrastruktur. Eine strategische Planung in Richtung 5G-Netzausbau und die Sicherstellung hierfür erforderlicher Bundes- und Landesförderungen seien für die zukunftsfähige Entwicklung der Raumschaft wichtige Schritte. Keinesfalls dürfe der ländliche Raum abgehängt werden.
Gewichtige Argumente der Industrie für ein 5G-Netz seien die höhere Flexibilität, eine höhere Produktivität sowie die gesteigerte Effizienz der Prozessabläufe. Wichtig für die öffentliche Diskussion sei es, transparent darzustellen, welche regionalwirtschaftlich bedeutsamen Anwendungen ohne eine konvergente Netzplanung nicht möglich wären. Letztlich sei es – wie bei allen neuen Technologien – immer ein faktenbasiertes Abwägen zwischen den Vor- und Nachteilen, die damit einhergingen.
Grundsätzlich sei die Region schon sehr gut aufgestellt, insbesondere auch in Hinblick auf die öffentlichen Akteure und Institutionen. Um auch weiterhin eine starke Innovationsregion zu bleiben, müsse die zukünftige Arbeitsfähigkeit der hiesigen Unternehmen als bedeutsame Innovationstreiber mit der entsprechenden Infrastruktur sichergestellt werden.
Die hohe Teilnehmerzahl, unter anderem auch seitens der öffentlichen Hand, sowie die anschließende Diskussion und Wortbeiträge verdeutlichten die regionale Relevanz des Themas.